Egal wie viele verschiedene Gerichte wir auch ausprobieren mögen: wir alle haben unsere Lieblingsgerichte - Grundrezepte, auf die wir von Zeit zu Zeit immer wieder gerne zurückgreifen. Ob es sich dabei nun um hausgemachte Spaghetti Bolognese oder einCurry handelt: es gibt Gerichte, die sich einen Platz auf Menükarten in der ganzen Welt erobert haben.
Was diese Rezepte letztlich zu etwas Besonderem macht, sind die Kräuter und Gewürze, die den Geschmack der Hauptzutaten fördern und betonen. Wir haben im Folgenden einige klassische Kombinationen zusammengetragen.
Wenn Sie nicht damit aufhören können, die würzig-pfeffrige Mischung in eine Tortilla zu wickeln, probieren Sie doch einmal einige der berühmten Fajita-Aromen in der heimischen Küche. Kreuzkümmel, Paprika und Cayenne Pfeffer finden in den meisten Rezepten Verwendung und harmonieren wunderbar miteinander, um so jenen unwiderstehlichen, typisch rauchigen Geschmack zu kreieren. Sie können für einen schnellen, leckeren Snack auch einmal versuchen, Nüsse in dieser Würzmischung zu rösten.
Mild oder scharf: die Grundgewürze des portugiesischen Piri Piri sind stets dieselben. Paprika, Kreuzkümmel, Oregano und Petersilie unterstützen den im Zentrum der Würzmischung stehenden Cayenne Pfeffer. Piri Piri enthält aber auch Zitrone, die gemeinhin in Form von Orangen- oder Zitronenschalen beigefügt wird. Warum also nicht einmal einen würzigen Orangen-Blechkuchen versuchen? Haben Sie Ihre Lieblingszutaten daheim, wird das Essen im Handumdrehen bereit sein.
Die wunderbare Farbe der Paella ist ganz Safran und Paprika geschuldet. Safran ist eines der teuersten Gewürze der Welt und war einst sogar wertvoller als Gold! Der einzigartig, honigähnliche Geschmack steht in einer Paella in perfekter Balance mit dem rauchigen Aroma von Paprika. Spanien ist dabei nicht das einzige Land, das diese Kombination sehr schätzt: die nordgriechische Stadt Kozani steht für ein köstliches Rezept, das Safran, Paprika, Poulet und Pflaumen enthält, was es zu einer grossartigen Option für Paella-Freunde macht.
Welche Gewürze findet man nicht in einem indischen Curry? Indien gilt als Heimat der Gewürze, was sich deutlich in der indischen Küche zeigt. Wenn Sie ein herzhaftes Curry voller Aromen mögen, dann sollten Sie ihre Gewürzsammlung aufstocken! Currys zeichnen sich durch unterschiedliche Kombinationen aus, aber in vielen findet man Kardamom, Nelken, Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Cayenne Pfeffer, Muskatnuss und Ingwer. Für eine raffinierte Abwechslung bei traditionellen Standardgerichten probieren Sie doch einmal etwas Kurkuma zum Rührei oder Kardamom im Kuchen.
Es ist jener geradezu magischen Mischung aromatischer Gewürze geschuldet, dass die klebrige Pekingente einfach nach mehr schmeckt. Die Kombination hat sich als so beliebt erwiesen, dass die fünf chinesischen Gewürze - eine Mischung aus Zimt, Nelken, Fenchel, Sternanis und Szechuan-Pfeffer - unterdessen auch als gebrauchsfertige Gewürzmischung erhältlich ist.
Selbst wenn das Bolognese-Rezept Ihrer Mutter eigentlich ein Geheimnis ist, können wir doch mit einiger Gewissheit die von ihr verwendeten Zutaten benennen. Eine Bolognese basiert mehr auf Kräutern denn auf Gewürzen und namentlich die mediterranen Sorten von Rosmarin, Basilikum, Thymian, Oregano und Lorbeer spielen dabei eine Rolle. Diese Aromen kommen in vielen Rezepten vor, aber man kann sie auch einmal mit einfachen Snacks probieren. Streuen Sie doch einmal etwas Basilikum über den Tomatensalat, dippen Sie Brot in ein mit Oregano versetztes Öl oder würzen Sie Gemüse mit Rosmarin.
Obwohl dieses Gericht letztlich dieselben Zutaten wie eine Bolognese verwendet - gehacktes Rindfleisch, Zwiebeln und Knoblauch - sind es die Gewürze, die dafür sorgen, dass es sich um zwei sehr unterschiedliche Gerichte handelt. Favorisiert der italienische Klassiker Kräuter, so kommen beim Chili erdige Gewürze hinzu, die dem Rezept einen mexikanischen Kick verleihen: Kreuzkümmel, Chili, gemahlener Koriander und Zimt sorgen für jene eindrückliche Schärfe, die dieses Gericht so beliebt macht. Wenn Sie diese Aromen mögen: eine herzhafte marokkanische Tajine verwendet eine ähnliche Mischung. Und obwohl die beiden Küchen letztlich ganze Ozeane trennen, braucht es in der marokkanischen Küche für gewöhnlich doch Kreuzkümmel, gemahlenen Koriander, Zimt und Kurkuma. Mögen Sie das wärmende Aroma von Kurkuma, dann probieren Sie doch einmal dieses Rezept aus.
Schlagen Sie Pizza zum Mittag vor und Sie werden sehr wahrscheinlich einhellige Begeisterung ernten - selbst wenn es nur wenige Dinge gibt, die eine so hitzige Debatte zu entfachen vermögen, wie die Diskussion über die Rechtmässigkeit von Ananas als Belag. Aber wie auch immer die von Ihnen bevorzugte Kombination aussieht: eine vollmundige Tomatensauce ist ein Muss. Gewürzt mit dem italienischen Klassiker Oregano, kann man auch Rosmarin, Basilikum oder Thymian verwenden. Tomatensauce mit Kräutern lässt sich auf unterschiedlichste Arten einsetzen: versuchen Sie es einmal mit gebackenem weissen Fisch, fügen Sie Flüssigkeit hinzu für eine Suppe oder übergiessen Sie Gemüse damit für eine nahrhafte Ratatouille.
Sie sind fast fertig mit der Zubereitung eines köstlichen Gerichts und wollen gerade noch das entsprechende Kraut oder Gewürz hinzufügen, aber nachdem Sie alle Schränke durchgeschaut haben, müssen Sie feststellen, dass genau dieses Gewürz gerade fehlt?
Zimt galt lange Zeit als eines der weltweit beliebtesten Gewürze - vor gut 2000 Jahren verfügte der römische Gelehrte und Naturkundler Plinius der Ältere, dass der Wert von Zimt um das Fünfzehnfache höher sei als dieselbe Menge Silber! Während sich dies (glücklicherweise) geändert hat, schätzen wir das tiefrote Gewürz doch so sehr wie eh und je.